Amnesty-Briefmarathon – Schreib für Freiheit! 

Amnesty-Briefmarathon – Schreib für Freiheit! 

Amnesty International  ist die weltweit größte Bewegung, die für die Menschenrechte eintritt. Die große Stärke von Amnesty liegt im freiwilligen Engagement von mehr als sieben Millionen Mitgliedern und Unterstützer* innen in über 150 Ländern. Es sind Menschen verschiedenster Altersgruppen, Nationalitäten und Kulturen. Die friedliche und überaus erfolgreiche Waffe von Amnesty International ist öffentlicher Druck. Hierfür schreiben tausende von Menschen in allen Teilen der Welt Millionen Briefe. Somit wird der Regierung bewusst, dass viele um die Menschenrechtsverletzungen in ihrem Land wissen.

In den Briefen kann man neben dem Appell an die Regierung, Menschenrechte zu achten, auch seine Solidarität mit den gewaltlosen politischen Gefangenen ausdrücken. Albert Woodfox, der nach 44 Jahren in Haft durch den Briefmarathon 2015 im Februar 2016 entlassen wurde, sagte: „Es gab mir Kraft -und zeigte mir dass das, was ich tat, richtig war.“

Im Dezember 2019 nahmen wir als Martin-Niemöller-Schule, initiiert durch die Schülerinitiative Schule ohne Rassismus, das erste Mal an einem Briefmarathon teil: Wir entschieden uns für den Fall von Yasaman Aryani, welche es wagte, gegen die Kleiderordnung im Iran zu protestieren und daraufhin mit ihrer Mutter zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, und schrieben 300 Briefe!

Hierbei konnten wir als Teil der insgesamt 1.000.000 Briefen einen Teilerfolg erzielen: eine Hafterleichterung. Ihre 16 Jahre Haft wurden auf 9 Jahre und 7 Monate reduziert. Ihr Anwalt arbeitet nun daran, den Fall erneut vor Gericht zu bringen.

Im Dezember 2020 nahmen wir erneut am Briefmarathon teil. Hierbei setzen wir uns für die Menschrechte Nassima al-Sadas aus Saudi-Arabien ein. Sie sitzt hinter Gittern, weil sie sich dafür einsetzte, dass Frauen in Saudi- Arabien frei leben können, Auto fahren und alltägliche Angelegenheiten ohne Erlaubnis eines männlichen „Vormunds“ regeln dürfen. Nassimas Engagement hat dazu geführt, dass sie ihre eigene Freiheit verloren hat. Sie ist seit 2018 inhaftiert, isoliert und wurde misshandelt. Auch in diesem Jahr bedanken wir uns bei den Schülerinnen und Schülern der Martin-Niemöller-Schule für ca. 300 Briefe.

Zusammen setzen wir alle Mut, Kraft und Fantasie ein, um eine Welt zu schaffen, in der die Menschenrechte für alle gelten.

(Nazlican Erkaya)

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