Jüdische Gemeinde Wiesbaden, Fotograf: Igor Eisenshtat
Prunkvolle Kronleuchter an der stuckverzierten Decke, ein ausladender schwarzer Flügel und bis auf den letzten Platz gefüllte Stuhlreihen – rund 150 Gäste der Stadtgesellschaft kamen am vergangenen Montag, 16. Januar, in den Festsaal des Wiesbadener Rathauses, um bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung „Spuren der Erinnerung“ dabei zu sein. In einer rund einjährigen Projektarbeit hatte ein Projektteam an Oberstufen*schülerinnen der MNS eine aufwändige Posterausstellung zur Ausgrenzung und Deportation der jüdischen Bevölkerung Wiesbadens (1933-1945) erarbeitet, die in den vergangenen Monaten bereits verschiedenen Wiesbadener Schulen zur Verfügung gestellt worden ist. Nun wird die Ausstellung im Foyer des Rathauses einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Aus diesem Anlass würdigten Kulturdezernent Axel Imhof und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden, Dr. Jacob Gutmark, die besondere Leistung der Schüler*innen und verdeutlichten den hohen gesellschaftlichen Stellenwert der Gedenkarbeit. Aus den Reihen der Schüler*innen ermöglichten Elisa Bruchhäuser, Lena Volkmer und Luise von Stuckrad-Barre einen Einblick in die Grundidee und den Entstehungsprozess der Ausstellung. Ferdinand von Stuckrad-Barre rahmte die Vorträge mit einer beeindruckenden Interpretation von Frederic Rzewskis Werk „The People United Will Never Be Defeated“, bevor die Ausstellung den Besucher*innen zugänglich gemacht wurde. Bis zum 27. Januar ist sie für alle Interessierten im Rathausfoyer frei zugänglich.
(Benjamin Laqua)