50 Schüler trafen sich am Montag im Morgengrauen an der MNS, um mit dem Reisebus nach Ramsgate zu fahren. Nachdem geklärt war, dass ein als gestohlen gemeldeter Pass das tatsächlich gar nicht war, wurden wir auf die Fähre gelassen, die dann um 18 Uhr losfuhr. Im Bordrestaurant bekamen wir eine Mahlzeit, die wir mit einem uns vorher ausgeteilten Gutschein bezahlten. Auf dem windigen Deck sahen wir einen doppelten Regenbogen und schon bald die schöne Küstenlandschaft Englands. In Ramsgate angekommen wurden wir unseren Gastfamilien vorgestellt und sind mit ihnen in unsere Unterkünfte gefahren.
Am Dienstag standen wir um sieben Uhr auf, frühstückten Cerealien, Toast und Milch, und trafen uns um acht Uhr am Boating Pool, dem Standardtreffpunkt. Wie auch an den folgenden Tagen bekamen wir ein Lunchpaket mit. Es beinhaltete ein einem ungetoasteten Toast ähnelndem Brötchen (das variierte), Chips, eine Süßigkeit und einen Apfel. Unsere Flaschen füllten wir uns immer mit Leitungswasser auf. Wir spazierten mit der ganzen Gruppe nach Broadstairs, einem hübschen Küstenort. Dort bekamen wir in Kleingruppen die Aufgabe, mit Engländern zu sprechen und am Ende der Woche ein Video abzugeben. Nachdem wir Freizeit hatten, sollten wir berichten, worüber wir mit den Engländern geredet hatten. Um 14 Uhr wurden wir durch die Ramsgate Tunnels geführt, die im Zweiten Weltkrieg den Bewohnern der Stadt Schutz geboten haben. Nach einer Stadtrallye durch Ramsgate ging es für uns wieder in die Gastfamilien.
Am dritten Tag fuhren wir mit dem Bus durch grünende Landschaft nach London. Mit Gruppentickets fuhren wir mit der U-Bahn in das Zentrum der Stadt und sahen uns den Buckingham Palace und Big Ben an. Darauf folgte die langersehnte Freizeit in Kleingruppen, in der wir beispielsweise Camden Market besuchten und noch den Tower of London und die Tower Bridge ansahen. Abends fuhren wir mit dem Bus wieder nach Ramsgate zurück.
Donnerstags ging es nach Deal, einer Küstenstadt mit malerischem Kieselstrand. Wieder sprachen wir mit Engländerinnen und tanzten dieses Mal mit Ihnen (für das Video). Nachdem wir dort ein paar Stunden in unseren Kleingruppen verbracht hatten, fuhren wir in einen Schmugglerort namens Whistable. Dort gab es frische Austern sowie leckere Donuts. Außerdem wurde uns empfohlen, uns durch die „Squeeze Gut Alley“ zu quetschen (bei uns war aber keiner dabei, der damit Probleme hatte). Zum Abschluss des Tages gab es in Ramsgate einen Sandskulpturen-Wettbewerb. Dank guter Präsentation gewann „Loch Ness“, eine Schlange aus Sand.
Der folgende Tag war bereits der letzte. Morgens verstauten wir das Gepäck im Bus und fuhren dann mit dem Zug nach Canterbury. Wir ließen uns beim „Punting“ mit Gondeln bei strahlendem Sonnenschein über den Fluss Stour fahren – sehr idyllisch. Danach hatten wir viel Freizeit, sahen uns die Stadt an und kauften Souvenirs. Der Bus holte uns in Canterbury ab und wir fuhren zur Fähre.
Abgerundet wurde diese gelungene Begegnungsfahrt mit einem EM-Spiel von Deutschland gegen Schottland, welches gemeinschaftlich auf einem Fernseher geschaut wurde. Wir gewannen haushoch und (einige) schliefen entspannt über Nacht, bis wir dann frühmorgens im verregneten Wiesbaden ankamen.
(Anna Bartosch)