Nach zwölf Stunden Fahrt sind wir am Sonntagabend in Montfort angekommen. Monfort-sur-Meu – ein großes idyllisches Dorf mit knapp 7000 Einwohnern, durch welches ein Fluss, “der Meu”,verläuft.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Schulbus in die Schule und freuten uns darauf, die Schule zu erkunden und ihre zahlreichen Schüler kennenzulernen. In der Schulkantine wurden wir von der Schulleiterin begrüßt und frühstückten alle gemeinsam. Anschließend wurde uns die Schule gezeigt, wir besichtigten Montfort mit seinen vielen schönen Plätzen und fuhren nach Rennes. Rennes ist ungefähr so groß wie Wiesbaden und bestückt mit lauter schönen Orten zum Verweilen, zahlreichen mittelalterlichen Fachwerkbauten. Nachdem wir die Stadt mit einer Stadtrundführerin besichtigt hatten, hatten wir eineinhalb Stunden Freizeit zur freien Verfügung. Am Dienstag stand das erste Highlight an. Wir fuhren zum Mont-Saint-Michel, einem beeindruckenden, großen Kloster auf einer kleinen Insel im Wattenmeer der Normandie. Nach einer Tour über die wunderbare, aber leider sehr touristische Insel, geht es weiter zum Strand. Hier brausten wir mit Wagen, an denen ein Segel befestigt ist, am Strand entlang: genannt werden sie hier „char à voile“.Nachdem uns am internationalen Tag der Arbeit ein Tag mit unserer Gastfamilie zur freien Verfügung stand, besuchten wir nach einer zweistündigen Busfahrt die Figuren von „Les machines de l´ile“ in Nantes. Bereits im Bus entdeckten wir den 12 Meter hohen, maschinellen Elefanten. Nachdem wir den Elefanten bestaunt hatten, fuhren wir in einem dreistöckigen Karussell, bestehend aus vielen steuerbaren Meerestieren. In der Nantes angekommen, erkundeten wir die Stadt. Schließlich trafen wir uns wie gewohnt pünktlich um 18:00 Uhr mit unseren Austauschschülern vor der Schule, um mit den Schulbussen zurück in unsere Gastfamilien zu fahren. Am Freitag fuhren wir in Richtung Küste, in die Hafenstadt Saint-Malo, die von einer breiten Stadtmauer umgeben ist. Während einer kleinen Pause auf der Stadtmauer, bekamen wir die Gierigkeit der Möwen zu spüren, welche es auf unsere Sandwiches abgesehen hatten. Nachdem wir das idyllische Küstenstädtchen besichtigt hatten, hielten wir überraschend an dem wunderschönen Badestrand von Dinard. Viele nutzen die Freizeit, um im Meer zu baden, andere genossen die Aussicht auf den Klippen. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zurück zur Schule, um die darauffolgende Jubiläumsfeier zu besuchen. In der Aula der Schule wurden wir mit einer Rede der französischen Direktorin begrüßt. Außerdem führten die französischen Austauschschüler uns das einstudierte deutsche Lied „Marmor, Stein und Eisen bricht“ vor. Der Höhepunkt der Feier war der traditionelle bretonische Volkstanz, der eine Geschichte vermittelte. Am Ende des Tages wurden wir alle aufgefordert, mit den Tänzern einen Teil der Choreografie gemeinsam zu tanzen. Schließlich gab es ein kleines Buffet der Mensa. Der gesamte Samstag stand uns mit unseren Gastfamilien zur Verfügung. Die meisten verbrachten den Tag mit ihren Austauschschülern in der Stadt Rennes. Um 19:45 trafen wir uns alle vor der Schule, um unsere Koffer in den Bus zu verstauen. Die Gastfamilien, die sich während der ganzen Zeit unglaublich viel Mühe gaben, uns eine schöne Zeit zu machen, verabschiedeten uns herzlich. Und auch einige Tränen flossen an diesem Abend. Auf der zwölfstündigen Rückfahrt nach Wiesbaden hatten wir alle Zeit, um über die vergangene Woche nachzudenken. Durch den Aufenthalt in Frankreich haben wir viele Eindrücke der französischen Kultur bekommen. Die unvergessliche Zeit wird uns allen in Erinnerung bleiben.
(Joel Conrad, Neele Müller, Isabeau Brunner)