


Vom 11. bis 13. Juni 2025 hatten wir als Schülerinitiative Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage die besondere Gelegenheit, am Junify-Demokratiefestival in Berlin teilzunehmen. Anlass war unsere Auszeichnung im bundesweiten Wettbewerb „Demokratisch Handeln“, bei dem wir mit unserem Projekt „#IchStehAuf für Demokratie und Vielfalt – unser schulischer Aktionstag und sein Nachwirken“ zu den bundesweit 50 prämierten Initiativen zählten. Mit der Einladung zum Demokratiefestival in Berlin wurde unser Engagement nicht nur gewürdigt, sondern in einen bundesweiten Dialog eingebunden.
Das Festival bot ein intensives, vielfältiges Programm, das sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch beeindruckte. Nach der Ankunft im Jugendkulturzentrum „Weiße Rose“ wurden wir durch eine kreative Eröffnung begrüßt. Besonders bereichernd war der Programmpunkt „ProjektConnect“, bei dem wir uns mit anderen Projektgruppen austauschen konnten. Der offene Dialog ermöglichte nicht nur Vernetzung, sondern auch konkreten Ideentransfer – zahlreiche Impulse für zukünftige Projekte nahmen wir mit.
Der Donnerstag stand im Zeichen der vertieften inhaltlichen Arbeit: In zwei Workshopphasen konnten wir uns mit Themen wie Erinnerungskultur, Awareness und Antidiskriminierung, Vielfalt und Queerness sowie künstlerischen Zugängen zu demokratischem Handeln auseinandersetzen, wir wählten in diesem Rahmen den Besuch der Berliner East Side Gallery. Dort setzten wir uns intensiv mit der Geschichte der deutschen Teilung auseinander und reflektierten anhand der Bilder aktuelle Themen wie Rassismus, Krieg, Sexismus und bestehende Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.
Der Tag mündete in einer feierlichen Preisverleihung, bei der neben den Gewinnerprojekten auch der Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Demokratisches Handeln verliehen wurde – in diesem Jahr an Jakob Springfeld, dessen Engagement großen Eindruck hinterließ. Den Abend rundete ein Konzert mit „Graf Fidi“ ab.
Am Freitag folgte als krönender Abschluss der Besuch des Deutschen Bundestags – ein eindrückliches Erlebnis, das politische Bildung unmittelbar erlebbar machte.
Die Teilnahme am Junify-Festival war insgesamt eine herausragende Erfahrung. Besonders motivierend war es zu sehen, wie viele Menschen unterschiedlicher Altersklassen mit unterschiedlichen Formen demokratischer Beteiligung zusammenkamen – von Kunstprojekten über Podcasts bis hin zu politischen Aktionen an Schulen.
Durch die Begegnungen, Workshops und das gemeinsame Feiern wurde deutlich: Demokratie lebt vom Mitmachen. Die Festivalatmosphäre war durchweg von gegenseitigem Respekt, Offenheit und echter Begeisterung für gesellschaftliches Engagement geprägt. Wir nehmen nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch neue Motivation, Kontakte und viele Ideen für unsere zukünftige Arbeit mit nach Hause.
Unser Fazit: Es lohnt sich, mitzumachen! Der Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ und das Junify-Festival machen demokratische Projekte sichtbar, vernetzen Engagierte und geben Mut, sich weiter für eine bessere Gesellschaft einzusetzen. Unsere Demokratie lebt von unserem Einsatz – und jeder Einzelne von uns trägt Verantwortung, sie zu stärken und zu schützen.
(Rheana Schücke)