Gleich vier Mal hieß es am vergangenen Montag, 4.11.: herzlichen Glückwunsch an Schülerinnen und Schüler der Martin-Niemöller-Schule für ihre beeindruckenden Arbeiten zum Leben und Wirken Martin Niemöllers!
Bereits im Frühjahr hatte die Martin-Niemöller-Stiftung erstmals einen Schülerwettbewerb ausgeschrieben, in dem Schülerinnen und Schüler des Schulamtsbezirks Wiesbaden-Rheingau-Taunus dazu aufgerufen wurden, sich mit dem Werdegang Niemöllers vor dem Hintergrund aktueller Krisen und Konflikte auseinanderzusetzen. Und nun war es endlich so weit: Die ersten drei Plätze wurden seitens der Stiftung mit einem Geldpreis honoriert. In seinen einleitenden Worten verdeutlichte Vorstandsmitglied Herr Dr. Posern, dass der „kritische Rückblick in die Geschichte“ eine wertvolle Ressource für die Gegenwart und Zukunft darstelle, denn die Beschäftigung mit Niemöller könne auch „als Anleitung zu der Frage“ verstanden werden, „wofür wir uns einsetzen können und wogegen wir uns wenden, Stellung beziehen und wehren müssen“.
Da die Qualität der eingereichten Beiträge hoch war, hatte sich die Jury dafür entschieden, den 3. Platz doppelt zu vergeben: Er ging zum einen an Clara Grundlach und Maya Bodenschatz für ein an die E-Phase adressiertes Kurzvideo, in dem das Wirken Niemöllers und die Umbenennung unserer Schule gut verständlich dargestellt wurden. Zum anderen wurde die sehr kreative Entwicklung eines 3-D-Comics zu den wichtigsten Lebensetappen Niemöllers durch Leonard Kastl und Tom Ludwig (6.1) ausgezeichnet. Das Produkt – ein aufklappbarer Koffer – wird künftig in der großen Schülerbibliothek zu bestaunen sein.
Die Idee, den neu an die MNS kommenden 5. Klassen den Namensgeber unserer Schule möglichst altersgerecht näherzubringen, stand im Zentrum des Beitrags einer Gruppe von (teils ehemaligen) Oberstufen-Schülerinnen und -Schülern (Luise von Stuckrad-Barre, Henry Maxeiner, Mita Hollingshaus und Lilian Ward). Auf sehr ansprechende Weise erstellten Sie mithilfe von Playmobil-Figuren eine Video-„Zeitreise“ in das 19. und 20. Jahrhundert. Dafür wurden sie mit dem 2. Platz belohnt.
Den ersten Preis erhielt eine Schülergruppe, die sich im Kern aus Schülerinnen und Schülern des Geschichtsleistungskurses der Q3 zusammensetzte. In einer dynamischen Powerpoint-Präsentation untersuchten Carys Wöhrle, Thierry Müller, Denise Balzar, Jannik Menzinger und Moritz Gastl sehr differenziert die provokant formulierte Frage, ob Niemöller als „Widerstandskämpfer“ oder als „opportunistischer Überläufer“ zu bezeichnen sei. Dabei bestach das Produkt durch eine optisch sehr ansprechende Aufbereitung und eine wissenschaftlich ausgerichtete Vorgehensweise, in der sowohl theoretische Modelle als auch Vergleichsbeispiele gewinnbringend einbezogen wurden.
Wir gratulieren allen Schülerinnen und Schülern, die ausgezeichnet wurden, zu ihrem Erfolg und danken der Niemöller-Stiftung für die Ausschreibung dieses Wettbewerbs!
(Benjamin Laqua)
