Im Zuge der Umstellung des Fachcurriculums Biologie wurde auch der Pullout im Jahrgang 6 an die neuen Themen angepasst. 12 Schülerinnen und Schüler konnten in der vergangenen Woche die Premiere des neuen Pullouts erleben.
Der Pullout begann am ersten Tag mit einer zweistündigen Einführung in das Thema Evolutionstheorie bei uns in der Schule. Hochmotiviert setzten sich die Zwölf Schülerinnen und Schüler mit Charles Darwin und seinen Ideen, aber auch dessen Modifikationen durch das Wissen der modernen Genetik, auseinander, um ein Grundverständnis von Evolutionsprozessen zu erarbeiten.
Am zweiten Tag stand der Besuch des Senckenberg-Museums in Frankfurt an. Mit großer Begeisterung stand zu Beginn eine selbstständige Erkundung des Museums an, bevor wir eine Führung zum Thema Evolution des Menschen erleben durften. Beginnend an den Präparaten von Schimpanse und Orang-Utan wurde deutlich gemacht, wie viele genetische Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Affenarten und uns Menschen besteht und vor allem, dass diese nicht unsere Vorfahren sind, sondern wir einen gemeinsamen Vorfahren haben. An den Skeletten des Menschen und des Schimpansen wurde die auseinandergehende Entwicklung der beiden Arten bildlich erklärt. Anschließend wurde die Entwicklungsstufen vom gemeinsamen Vorfahren über die verschiedenen Vormenschen (beeindruckend vor allem das Skelett von Lucy) hin zu Homo sapiens anhand der Schädel vorgestellt. Es folgte dann das Highlight des Tages: Wir durften für eine Stunde die Aha! Forschungswerkstatt exklusiv nutzen. Hierbei durften sich die Schülerinnen und Schüler an den verschiedenen Objekten mit verschiedenen naturwissenschaftlichen Forschungsmethoden beschäftigen. Egal, ob mit dem Mikroskop verschiedene Häute von Tieren untersuchen, mit einer live Webcam einen Steinadler konkret verhaltensbiologisch zu beobachten oder weitere Vormenschenschädel mit Bestimmungskarten einzuordnen, es gab unzählige Möglichkeiten sich hier auszuleben. Nach der Stunde war es kaum möglich, die zwölf Schülerinnen und Schüler überhaupt wieder aus dem Forschungslabor herauszubekommen. „Das war toll, aber mehr Zeit im Forschungslabor wäre schön gewesen.“ war das eindeutige Feedback der Gruppe auf der Heimreise.
Insgesamt kann man sagen, dass der neue Pullout einen tollen Auftakt hatte und wir freuen uns auf die nächste Runde im kommenden Jahr.
(Sebastian Röder)