Am 3. Mai 2024 hatten alle Englisch-Leistungskursschüler der Q2 die Möglichkeit, ihr Wissen anzuwenden und das in der Q1 Gelernte auf die Realität zu übertragen: Norma Martinez, eine amerikanische Stipendiatin der Fulbright-Kommission mit mexikanischen Wurzeln, kam zu uns an die Martin-Niemöller-Schule, um Schülerinnen und Schülern alle nur erdenklichen Fragen zu beantworten und um so für eine bessere Beziehung zwischen Deutschland und den USA zu sorgen.
Die entsprechenden Kurse der Q2 wurden vorher befragt, welche Themen sie denn am meisten interessieren und da die Präsidentschaftswahl dieses Jahr ansteht und das politische System sich in den USA stark von dem in Deutschland unterscheidet, ging es in einem großen Teil des Gesprächs um das politische Geschehen.
Norma schaffte hierzu einen lustigen Einstieg, indem sie unterschiedliche Gesetze vorstellte und uns abstimmen ließ, ob diese Gesetze in der Realität existierten oder nur ausgedacht seien. Auch wenn es unsinnig klingt: In Georgia sollte man auf seine Hühner gut aufpassen, es sei denn, man möchte 5000 Dollar Strafe zahlen, wenn das Huhn eine Straße überquert.
Besonders spannend waren für uns auch die geltenden Waffengesetze und die Selbstverständlichkeit, mit der das Thema Waffen behandelt wird. Ein achtjähriger Junge mit einem Maschinengewehr? Für uns unvorstellbar, für Norma Alltag.
Norma betonte auch die Vielfältigkeit in den USA und erzählte von einer bunt gemischten Kultur und Menschen, die viele Sprachen sprechen und offen und freundlich sind. Wichtig war ihr auch klarzustellen, dass sie von ihren persönlichen Erfahrungen berichtet und Amerika nicht gleich Amerika ist.
Durch das föderale System ist sie mit anderen Erlebnissen groß geworden als Menschen an der West- oder Ostküste, daher ist es für sie alltäglicher, wenn Menschen Waffen besitzen, schließlich lebt sie mitten in den Bergen und Wäldern Georgias, wo es oft zu Bären- oder anderen Wildtierangriffen kommt.
Mit viel Witz und Humor ging Norma auf all unsere Fragen ein und schaffte es, trotz ihrer Kritikpunkte Amerika lebendig und friedlich darzustellen; nicht das beste Land der Welt, doch ganz nah dran, wie sie sagte. Ihre freundliche und offene Art machte das Gespräch sehr authentisch und unterhaltsam. Definitiv eine tolle Erfahrung und schön, dass Norma Martinez zu uns an die Martin-Niemöller-Schule kam!
(Zoe Löhmann)