

Gemeinsam mit den zwei anderen zehnten Klassen 10. 1 und 10.3, trafen wir (10.5) uns am Montag, den 25.09.23, am Helmut-Schön-Sportpark, um die Reise mit dem Reisebus nach Weimar anzutreten. Alle waren schon sehr gespannt, wie es in Weimar sein wird. Dort angekommen, ging es für uns schon direkt in die Innenstadt zur Stadtrallye. Dabei konnten wir alleine in Kleingruppen die schöne Stadt erkunden und etwas über die ersten Sehenswürdigkeiten lernen. Dazu zählten das Schillerhaus, das Goethehaus und das Gartenhaus Goethes, der Park an der Ilm, die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek und natürlich durfte das Goethe-Schiller-Denkmal auch nicht fehlen. Im Anschluss an die Rallye ging es zum Abendessen zurück ins Hostel. Den Abend verbrachten die meisten auf ihren Zimmern, um anzukommen, Koffer auszupacken und um sich auszuruhen.
Im besten Fall ausgeschlafen, gab es am Dienstagmorgen ein sehr leckeres Frühstück am Buffet. Neben normalen Brötchen und Müsli gab es sogar Pancakes! Der erste und einzige Programmpunkt des Tages war der Besuch der KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Zur Einführung gab es einen kurzen Film, in dem Berichte von Zeitzeugen gezeigt wurden und wir somit einen ersten Eindruck der KZ-Gedenkstätte gewinnen konnten. Klassenweise wurden wir über das Gelände geführt und informiert. Unser Tour-Guide Timo erklärte uns zunächst grundlegende Regeln über den Besuch einer KZ-Gedenkstätte und wir sammelten unser Wissen über die Vorgeschichte des Nationalsozialismus. Die erste Station der Führung war der ehemalige Bahnhof. Hier wurden beispielsweise Waffen, aber auch später Gefangene angeliefert. Die Gleise führten damals bis in die Weimarer Innenstadt. Dementsprechend musste die Bevölkerung gewusst haben, dass in Buchenwald etwas passiert, womit, so unser Tour-Guide, der Nationalsozialismus ein Gesellschaftsverbrechen war. Dieses Wissen schockierte einige. Die Führung ging weiter auf das ehemalige Lagergelände, das durch ein Tor betreten wurde. Die Inschrift „Jedem das Seine“ war auch zu sehen und erinnerte an die Verbrechen, die hier stattgefunden haben mussten. Besonders berührend war die Besichtigung der Verbrennungsanlage. Zu sehen waren dort die originalen Verbrennungsöfen sowie der Leichenkeller und andere Räumlichkeiten. Wir hatten jederzeit die Möglichkeit, uns abseits zu stellen, wenn es zu emotional werden sollte, jedoch war der gesamte Besuch so interessant und spannend, dass alle zuhören wollten. Nach der Führung durften wir uns frei auf dem Gelände bewegen und nutzten diese Möglichkeit vor allem, um uns das Museum anzuschauen. Die Stimmung war nach dem Besuch eher bedrückend und einige emotional gerührt.
Schon bereits nach dem Frühstück am Mittwoch liefen wir wieder in die Innenstadt. Dort wurde die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt, in denen wir zahlreiche Museen und Sehenswürdigkeiten besuchten. Mit Frau Kraft besuchte die erste Gruppe das Goethehaus und -museum sowie die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek. Durch Audiotouren wurden wir durch die Gebäude geführt und so konnten alle in ihrem Tempo die Führung anhören. Im Goethehaus konnten unter anderem originale Alltagsgegenstände Goethes besichtigt werden, während in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek jahrhundertealte Bücher ausgestellt waren. Herausstechend war der Garten von Goethe und das Aussehen der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek. Ein abschließender Besuch im Bauhaus, einem Architekturmuseum, zeigte uns die Ideen von Walter Gropius. Leider hatten wir nicht genügend Zeit, um uns genau umzuschauen. Zum Ausklingen des Tages gingen wir (Klasse 10.5) am Abend zusammen Bowling spielen!
Am Donnerstagmorgen wanderten wir zu einer weiteren Audiotour im Schillerhaus, dem ehemaligen Wohnsitz Schillers. Dort erhielten wir Eindrücke seines Lebens und seiner Familie. Im Vergleich zu Goethes Haus fiel auf, dass die meisten Originale nicht mehr erhalten waren und die rekonstruierte Einrichtung schlichter gehalten war. Der Schiller-Haus-Tour folgend, wurden wir durch das Haus der Weimarer Republik geführt. Die dortige Ausstellung behandelte sechs Themen in der Zeitspanne 1918 bis 1933. Unter anderem waren eine Wahlurne und verschiedene Wahlplakate aus der Zeit des Nationalsozialismus zu sehen. Nach dieser Führung hatten wir etwas Freizeit und bewegten uns frei in der Stadt. Am Nachmittag trafen wir uns am Park an der Ilm, wo unsere letzte Führung stattfand. Die Führung ähnelte einem Spaziergang durch den Park, wobei wir von einer sehr netten Frau geführt worden sind. Sie zeigte uns den Garten des Gartenhauses von Goethe und erzählte Tratsch aus Goethes und Schillers Zeit. Zusammen mit Frau Schilling und Frau Kraft gingen wir ein sehr leckeres Eis essen! Wieder angekommen im Hostel begannen wir, unsere Koffer für den morgigen Abreisetag zu packen.
Nach dem Frühstücken hieß es für uns auschecken und mit dem Reisebus zurück nach Wiesbaden! Obwohl die Fahrt etwa vier Stunden dauerte, verging die Zeit wie im Flug. In Wiesbaden angekommen, verabschiedeten sich alle und gingen nach einer schönen und interessanten Klassenfahrt nach Hause.
(Lilly Edelhoff, Sophia Schulz)
