Französischaustausch Montfort

Die MNS und das Lycée René Cassin in Montfort/Bretagne

Tausche doch mal die Brezel gegen das Croissant, die U-Bahn gegen die Métro oder Goethe gegen Molière – ein Austausch bringt neue Ideen und ist eine tolle Abwechslung im Schulalltag.

Seit inzwischen 30 Jahren pflegen wir unsere Beziehungen im Rahmen des Austauschs, der Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase angeboten wird und alljährlich im Frühjahr stattfindet. Etwa 25 junge Französinnen und Franzosen besuchen dann ihre deutschen Austauschpartner für eine erlebnisreiche Woche mit Ausflügen ins Rhein-Main-Gebiet und Einblicken in den Schulalltag der MNS. Im Gegenzug sind die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler unserer Einführungsphase ebenfalls für eine Woche herzlich willkommener Gast in ihren französischen Gastfamilien rund um Montfort – für so manches Wiesbadener „Stadtkind” ein Eintauchen in eine andere, aufregende Welt, denn Montfort liegt in ländlich-idyllischer Umgebung etwa 20 Kilometer westlich von Rennes.

Die Bretagne – Breizh heißt sie auf bretonisch – hält vielfältige Entdeckungen bereit – vom Eintauchen in die magische Atmosphäre der Klosterinsel Mont Saint-Michel, Wattwanderungen, Stadtrundgängen und Rallyes in Rennes, Nantes oder Saint Malo bis hin zu Zeitreisen, die uns zu Hinkelsteinen und prähistorischen Stätten wie Carnac  führen… Unser Ausflugsprogramm ist vielfältig und ermöglicht es ebenso wie der Aufenthalt in der Gastfamilie, französische Kultur, Land und Leute kennen zu lernen und in der Schule erworbene Sprachkenntnisse in authentischen Situationen zu erproben. Beispielsweise im Restaurant bei der Bestellung bretonischer Köstlichkeiten, unter anderem Galettes (herzhafte Crêpes) und Moules Frites (Miesmuscheln mit Pommes), vielleicht noch ein „far breton” zum Dessert, mit denen man sich auch ideal gegen das häufig wechselhafte und raue bretonische Klima wappnen kann… Alles in allem eine bereichernde Erfahrung für alle Teilnehmer, bei der Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen werden, die auch häufig schon über den Aufenthalt hinaus Bestand hatten.

Wie französische und deutsche Schülerinnen und Schüler die Woche in Wiesbaden bzw. in der Bretagne erlebt haben, erfahren Sie in den unten stehenden Beiträgen.

Bonne lecture et à bientôt peut-être !


Erfahrungsbericht


Besuch in Frankreich 2024

Nach 13 Stunden Busfahrt war es endlich so weit: Wir durften unsere Austauschschüler und Gastfamilien aus Montfort sur Meu kennenlernen und zu ihnen nach Hause gehen. Am ersten Tag machten wir direkt eine Tour durch das Lycée inklusive gemeinsamem Frühstück in der Schulkantine und erhielten spannende Einblicke in den französischen Schulalltag. Nachmittags ging es für uns Deutsche nach Rennes, wo wir erst eine Führung durch die historische Innenstadt bekamen und dann die Stadt auf eigene Faust erkunden durften.

Am nächsten Tag lernten wir Montfort selbst besser kennen, indem wir mit unseren Franzosen gemeinsam eine Rallye ausarbeiteten. Am schulfreien Nachmittag hatten wir die Möglichkeit, Zeit mit unseren Gastfamilien zu verbringen und diese so näher kennenzulernen.

Donnerstags stand dann das Highlight der Woche an: eine Besichtigung des Mont-St-Michel inklusive Klosterführung und Wattwanderung. Besonders die Wattwanderung hat sehr viel Spaß gemacht, denn von unserem Guide lernten wir sehr viel über die Bucht des Mont-St-Michel und machten Bekanntschaft mit dem Treibsand, in dem wir bis zu den Oberschenkeln eingesunken sind. Da wir sehr viel Glück mit dem Wetter hatten, wurde das Erlebnis für uns alle umso schöner und einprägsamer.

Am darauffolgenden Tag haben wir mit unseren Austauschschülern einen Ausflug in den Forêt de Brocéliande gemacht und erfuhren mehr über die zahlreichen Sagen, die sich vor langer Zeit in diesem Wald zugetragen haben sollen.

Der letzte Tag war zu unserer freien Verfügung und wir konnten von unseren Gastfamilien geplante Ausflüge machen. Die meisten von uns aber nutzten die Chance, bei bestem Wetter den berühmten Badeort Saint-Malô zu erkunden.

Damit war die Woche leider schon viel zu schnell rum und nach sechs erlebnisreichen Tagen mussten wir uns schweren Herzens von unseren Gastfamilien verabschieden. Nun freuen wir uns schon sehr, unsere Austauschpartner bald bei uns willkommen zu heißen.

(Ben Bleser)

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