Aufwühlende Ausstellung im Frauenmuseum

Aufwühlende Ausstellung im Frauenmuseum

Am Donnerstag, den 07.03.2024, besuchten wir als Schülerinitiative Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage die Ausstellung „MARGOT UND DIE ANDEREN: Zwangssterilisation im Nationalsozialismus“ im Wiesbadener Frauenmuseum. Da in den letzten Wochen vier neue Schülerinnen aus der E-Phase zu unserer Gruppe gestoßen sind, wollten wir zum einen die Gelegenheit nutzen, uns bei einer gemeinsamen Exkursion besser kennenzulernen und uns zum anderen mit einem wichtigen Teil Wiesbadener Stadtgeschichte beschäftigen.

Besonders beeindruckt hat uns die Entstehungsgeschichte der Ausstellung. Alles begann mit Margots Zeugnisheften, die im Museum abgeben wurden und besonders viele Fehltage aufwiesen. Margot wurde als junges Mädchen zwangssterilisiert. Außerdem berichtete sie von Mobbing und Ausgrenzung als Schülerin, weil ein Foto von ihr im Paulinenschlößchen ausgestellt wurde.

Ihre Geschichte war kein Einzelfall. In der fünfjährigen Recherchezeit trafen die Mitarbeiter:innen des Museums auf viele weitere Schicksale. Anlass der von Hitler angeordneten Zwangssterilisation waren die „falschen“ Väter – Schwarze Besatzungssoldaten aus den ehemaligen französischen Kolonien. Die sogenannten „entarteten Kinder“ wurden öffentlich zur Schau gestellt, was neben den gesundheitlichen auch gesellschaftliche Ausgrenzung zur Folge hatte.

Dieser unbekannte Teil Wiesbadener Geschichte hat uns tief berührt und erschreckt und uns erneut deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Rassismus und Mobbing aufzuarbeiten. Noch heute setzen sich die Nachkommen der Opfer für eine öffentliche Anerkennung des Leids und entsprechende Entschädigung ein.

(die Schülerinitiative Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage)

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