Vom 19. bis 21. November besuchte der PoWi-Leistungskurs von Herrn Dr. Laqua ein Seminar zu Entwicklungspolitik und der Stellung der Entwicklungsländer im Prozess der Globalisierung. An der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung im Weiterbildungszentrum Ingelheim beschäftigten wir uns dazu drei Tage lang sehr intensiv, methodisch abwechslungsreich und kontrovers mit Studenten und Dozenten dieses Themenbereichs.
Der erste Tag war geprägt von dem Begriff „Entwicklung“ und unterschiedlichen Definitionen dieses Terminus. Außerdem untersuchten wir Symptome und Ursachen der Probleme in der Dritten Welt und erschlossen uns daraus verschiedene Theorien als Erklärungsansätze für die Asymmetrie der globalisierten Welt.
Am zweiten Tag beschäftigten wir uns in Fallstudien mit bestimmten Ländern und Regionen. Zunächst ging es hierbei um das afrikanische Land Ruanda, welches als Vorreiter in der Entwicklungspolitik bezeichnet werden kann. Nachmittags ging es um den lateinamerikanischen Kontinent. Neben vielen allgemeinen Informationen zu Südamerika wurden uns auch maßgebliche Ursachen für wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme aufgezeigt. Anhand dieser Beispielregionen versuchten wir, politische Entwicklungsstrategien zu verstehen, zu kritisieren und zu bewerten.
Der letzte Tag betraf die ökonomische Globalisierung des 20. Jahrhunderts und ihre Einflüsse auf Länder der Dritten Welt. Was sind mögliche Chancen und Gefahren der ökonomischen Globalisierung und wer sind die Gewinner und Verlierer dieses globalen Prozesses? Abschließend untersuchten wir das „Fair-Trade“ Prinzip als Beispiel für nachhaltigen Konsum. Wie funktioniert es und ist es wirklich fair?
Zusammenfassend war das Seminar sehr spannend und intensiv und führte zu einem besseren Verständnis der Ungleichheit in der Welt und den zugrundeliegenden Ursachen. Die Referenten gaben einen Ausblick auf die Einflüsse, die jeder Mensch auf die ökonomische Globalisierung hat und wie diese sich auf die Entwicklungsländer auswirken. Dadurch wurde deutlich, dass wir alle durch unsere Lebensweise und unser Konsumverhalten Teil der globalen Entwicklung und ihren Schattenseiten sind und Veränderungen durch bewusstes Handeln und Leben möglich sein können.
Lara Weinsberg, Q3