In diesem Jahr wurde zwischen dem 17.10. und dem 20.10. mittlerweile zum dritten Mal das MINT-EC Camp „Verhaltensbiologie“ an unserer Schule veranstaltet. Die Teilnehmenden wohnten in der Wiesbadener Jugendherberge und wurden rundum verpflegt. In diesen vier Tagen hatten wir die Möglichkeit, unser theoretisches Wissen in der Verhaltensbiologie praktisch im Opelzoo anzuwenden.
Nach der Ankunft am Dienstagnachmittag in der Jugendherberge startete die Veranstaltung mit einer sehr umfangreichen Stadtführung, um den Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland einen Einblick in die Wiesbadener Geschichte zu schenken. Wir besuchten das Römertor, das Thermalbad und probierten das Wasser der heißen Quellen. Auch das Kurhaus dufte auf unserer Route nicht fehlen, genauso wenig die Gedenkstätte für die in Wiesbaden ermordeten Juden am Michelsberg. An dieser Stelle möchten wir einen ganz besonderen Dank an Herrn Dr. Laqua für sein Engagement aussprechen! Nach einem gemeinsamen Abendessen ließen wir den Abend mit unterhaltsamen Kennenlernspielen ausklingen.
Der Mittwoch startete nach dem Frühstück mit dem ersten Zoobesuch in der Zooschule. Dort erhielten wir eine Einführung in die Grundbegriffe der Verhaltensbiologie und in die App, mit welcher wir unsere Beobachtungen dokumentieren konnten. Nach einer kleinen Mittagspause schwirrten alle Gruppen zu ihren gewählten Tierarten aus und starteten mit ihrer Forschung. Näher angesehen haben wir uns die Elefanten, Giraffen, Erdmännchen, Roten Varis und die Geparden. Am Abend wurden wir von den Oberstufenschülern der MNS in Empfang genommen und bekamen im Rahmen des „Science Talk“ drei interessante Vorträge zum Thema „Was bringt die Zukunft? – Klimawandel, Artensterben und was kann Nachhaltigkeit hier leisten?“. Anschließend wartete ein Buffet aus regionalen, biologischen und selbst gemachten Speisen auf uns, wobei wir auch nochmal mit den Referenten ins Gespräch kamen. An dieser Stelle möchten wir der stellvertretenden Schülersprecherin Luise von Stuckrad-Barre für die Organisation herzlich danken.
Der nächste Morgen startete wieder mit einem ausgiebigen Frühstück und einer langen Anreise nach Taunusstein – dank ESWE. Die Gruppen fanden sich nach der Ankunft direkt zusammen und widmeten sich ihren Tieren und dem Dokumentieren ihres Verhaltens. Highlight des Tages war definitiv das Füttern der Giraffen von einem Podest aus. Danach durften die Gruppen mit dem Erstellen ihrer Präsentationen beginnen. Anschließend hielt uns ein Mitarbeiter des Zoos, der vor allem auf die Populationsforschung spezialisiert ist, einen sehr interessanten und lehrreichen Vortrag über die moralischen und ethischen Aspekte beim Töten von gezüchteten Tieren. Die Leitfrage war: „Darf man einen in der Zucht überschüssigen Gorilla töten, nur weil er nicht mehr zur Fortpflanzung benötigt wird?“. Nachdem wir nachmittags in Wiesbaden angekommen waren, hatten die Teilnehmer den Abend zur freien Verfügung. Einige sind Shoppen gegangen, andere gingen zusammen essen und wieder andere machten sich einen gemütlichen Abend in der Herberge.
Am Freitagmorgen machten sich alle zusammen mit gepackten Koffern im strömenden Regen auf den Weg zur Martin-Niemöller-Schule. Hier gingen die Gruppen noch einmal ihre vorbereiteten Präsentationen durch und warteten auf eine siebte Klasse und einen Bio-LK der Q1. Als dann alle eingetroffen waren, begannen die Präsentationen. Da jede Gruppe eine eigene Fragestellung formuliert hatte, lernten sowohl die Teilnehmer als auch die Zuschauer viel über das Verhalten von Tieren. Danach hieß es auch schon Abschied zu nehmen. Einige waren traurig darüber, andere freuten sich wieder auf Zuhause. Schließlich mussten viele noch einen weiten Weg auf sich nehmen. De facto kann man sagen, dass alle eine sehr tolle und intensive Zeit hatten und einige neue Freundschaften ihren Anfang nahmen.
(Luna Hinkel, Pia Klee)