Am Nachmittag des 28. November traf sich die gesamte Fachschaft Kunst im Museum Wiesbaden, um zusammen mit der Museumsvermittlung, dem Studienseminar und befreundeten Kunstlehrkräften aus anderen Wiesbadener Schulen die Beuys-Sammlung des Museums kennenzulernen und anschließend Konzepte zur Vermittlung von Beuys‘ Oeuvre im Kunstunterricht zu erarbeiten.
Die Veranstaltung diente als Auftakt und Ausgangspunkt für eine vertiefte Beschäftigung mit dem auf dem Schulgelände der MNS befindlichen Werk, der einzigen originalen Beuys-Eiche außerhalb von Kassel.
Diese war nebst dazugehöriger Basalt-Stele im Rahmen der documenta 7 im Jahre 1982 von Schülerinnen, Schülern und Kunstlehrkräften der MNS in einer einmaligen Aktion erworben, von Kassel nach Wiesbaden transportiert und auf dem Schulgelände eingepflanzt worden.
Dort befindet sie sich – nach einer wechselvollen Geschichte – bis heute.
Im Rahmen der 50-Jahr Feier der MNS im Jahr 2024 wird die Eiche eine besondere Würdigung erfahren und auch im Kunstunterricht soll der Baum, ebenso wie andere Werke des Künstlers, fortan eine größere Rolle spielen.
Zunächst wurden wir in den Sammlungsräumen von Dr. Jörg Daur, dem stellvertretenden Direktor des Museums und Kustos für moderne und zeitgenössische Kunst, sowie von Daniel Altzweig, verantwortlich für Bildung und Vermittlung, begrüßt.
In einer gehaltvollen Führung durch die Beuys-Sammlung stellte Dr. Jörg Daur die im Museum ausgestellten Werke des Künstlers vor, erläuterte Hintergründe und Deutungsansätze und ordnete die Objekte in das Gesamtwerk Beuys‘ ein. Auch die zu der Aktion „Stadtverwaldung – 7000 Eichen für Kassel“ vorhandenen Stücke wurden eingehend besprochen. In Zukunft soll es in den Ausstellungsräumen auch einen Hinweis auf den Standort „unserer“ Eiche geben, so dass interessierte Museumsbesucher/innen dazu angeregt werden, dieses außerhalb von Kassel einmalige Kunstwerk vor Ort auf unserem Schulgelände zu erleben.
Nach diesem informativen Rundgang war es dann an uns, den Lehrkräften und LiV, gemeinsam mit Herrn Altzweig aktiv zu werden und Ansätze für Unterrichtskonzepte zu entwickeln, mittels derer das komplexe und bezugsreiche Werk Joseph Beuys‘ konkret im Kunstunterricht der verschiedenen Jahrgangsstufen sowie in fächerübergreifenden Projekten vermittelt werden kann.
Die Arbeit und die Gespräche in gemischten Gruppen mit den Kolleginnen und Kollegen auch aus anderen Schulen sowie dem Museumspädagogen waren äußerst anregend und ertragreich.
Wir danken Herrn Dr. Daur und Herrn Altzweig für den interessanten Nachmittag im Kunstmuseum sowie Rikke Salomo (Fachvorstand Kunst MNS) für die Organisation der anregenden Fortbildungsveranstaltung und freuen uns auf viele spannende Stunden mit unseren Schülerinnen und Schülern bei Projekten rund um Beuys und die Eiche.
Wer mehr über „unsere“ Beuys-Eiche erfahren möchte, findet auf der Homepage unter https://niemoellerschule.net/schulleben/schulkultur/beuys/ weitere Informationen.
(Susanne Prein)